Was ist eigentlich Krisenmanagement? - das kleine 1x1

K     – Krisenkommunikation

Einen großen Part im Krisenmanagement nimmt die Krisenkommunikation ein. Kommunikation in der Krise ist oft ein Thema, welches mit sehr viel Stress verbunden ist. Sowohl vermehrte Anrufe von vermeintlich „lästigen“ Medien als auch Shitstorm auf Social Media können eine Zerreißprobe für ihre Nerven darstellen. Genau aus diesem Grund ist es von Vorteil, Abläufe und eine Kommunikationsstrategie schon vor einer Krise zu trainieren bzw. zu definieren. Somit können Sie während einer Krise sicher und koordiniert reagieren!

R     – Risikoanalyse

Risikoanalyse ist einer der wichtigsten Punkte im Krisenmanagement. Denn wer vor der Krise schon seine Risiken kennt, kann darauf hinarbeiten, sie zu vermeiden, zu minimieren oder bewusst einzugehen.

I     – Intere Kommunikation

Gerade während Krisen ist es enorm wichtig, transparent mit Ihren MitarbeiterInnen zu kommunizieren. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung Ihrer Belegschaft gegenüber, wenn die Informationen über die Situation des Unternehmens aus erster Hand kommen und nicht über dritte, vielleicht sogar über die Medien verbreitet werden.

S     – Stressmanagement

Um in Krisen einen klaren Kopf zu behalten, empfehle ich Ihnen die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Stress. Übungen im Umgang mit belastenden Situationen stärken Sie nämlich nicht nur in Krisensituationen, sondern wirken sich auch positiv auf Ihren Alltag aus.

E     – Evakuierung

Bei der Planung Ihrer Fluchtwege und dem Evakuierungsablauf, sollte deshalb ein besonderer Schwerpunkt auf die Aufklärung all Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt werden. Es gibt eine Vielzahl an Szenarien (z.B.: Brand, Bombendrohung, Produktaustritt,…) die eine Evakuierung notwendig machen können. Es empfiehlt sich, eine(n) Evakuierungsbeauftragte(n) gut auszubilden, eine Evakuierungsorganisation zu etablieren und periodisch Trainings mit Ihrer Belegschaft abzuhalten.

Denn auch während einer Evakuierung muss dringen Ruhe bewahrt werden – das erreichen Sie nur durch möglichst realitätsnahe und regelmäßige Übungen.

N     – Nasty Question List

Ein Teil Ihres Krisenkommunikationsplans sollte die sogenannte „Nasty Question List“ sein. Neben wichtigen Unternehmens- und/oder Projektdaten sollten Sie sich über „unangenehmen“ Fragen im Zuge von diversen Interviewsituationen Gedanken machen. UND vor allem wie Sie als Unternehmen bzw. UnternehmenssprecherIn darauf reagieren bzw. antworten möchten. Gerade in Krisensituationen werden Ihnen Journalisten auf den Zahn fühlen!

 

 

 

M     – Meteorologie

Ihr Krisenstab sollte das Wetter immer im Blick haben. Beispielsweise bei Evakuierungen von Bereichen oder Standorten, bei Bränden oder Freisetzung von Betriebsmitteln spielt das Wetter und die Wettervorhersage eine wichtige Rolle.

A     – Auslöser

Überlegen Sie schon in ruhigen Phasen, was die Auslöser einer Krise in Ihrem Unternehmen sein könnten und WER eine Evakuierung / eine Krise auslösen kann / darf!

N     – Notfallvorsorge

Alarmierungs- und Informationsprozesse sollten ein fester Bestandteil Ihres Krisenmanagements sein. WER informiert WANN WEN? WIE sind die Abläufe in Notfälle und Krisen? WIE informieren Sie ihre Belegschaft? Warum WhatsApp keine gute Möglichkeit ist, können Sie in diesem Blogbeitrag lesen.

A    – Alarmierung

Alarmierungstools sind ein wichtiger Bestandteil Ihres Krisenmanagements. Sie sollten sich professionelle und zuverlässige Alarmierungs-Tools überlegen, um Ihre Mitarbeiter von einer Krise in Kenntnis zu setzen. Warum WhatsApp keines dieser Tools ist, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

G     – Guidelines

Krisenmanagement geht „Hand in Hand“ mit Risikomanagement und dafür gibt es natürlich unterschiedliche Richtlinien und Normen. Nehmen wir an, Sie wollen ihr Krisenmanagement neu aufstellen oder weiterentwickeln… Welche Leitfäden, Normen und Richtlinien sind dann von Bedeutung? Woran können Sie sich „festhalten“?
Zuallererst empfehle ich, dass Sie sich (in Österreich) die SKKM Richtlinien (staatliches Krisen- und Katastrophenmanagement) ansehen. Darin werden behördliche Krisenstäbe beschrieben, angefangen beim Aufbau, über den Ablauf und die Infrastruktur. Das können Sie sehr gut für Ihr eigenes Unternehmen adaptieren bzw. dient es als grobe Richtlinie. Das Pendant in Deutschland ist die FwDV 100 (Feuerwehrdienstvorschrift 100) auch hier finden Sie eine Zusammenfassung der relevanten Abläufe.

E     – Erste Hilfe

Gerade wenn es zu Unfällen in Ihrem Unternehmen kommt, ist jede Sekunde wertvoll und entscheidet im schlimmsten Fall über Leben oder Tod. Nur wenn Vorkehrungen getroffen sind, können Verletzungen von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rasch und effizient versorgt werden.

M     – Medientraining

Personen, die in einer Krise Ihr Unternehmen repräsentieren, vor Mikrophone oder Kameras treten, MÜSSEN – um Fauxpas zu vermeiden, regelmäßig trainieren. Und das möglichst realitätsnah!

Bei einem professionellen Medientraining können die unterschiedlichen Wirkungen des eigenen Auftrittes in Radio oder Fernsehen analysiert und geübt werden.
Sie lernen dabei, Anfängerfehler zu vermeiden, falsche Formulierungen zu erkennen und sicher und souverän auf spitzfindige Fragen von Journalisten zu antworten.

E     – Entwicklung

Krisen können zwar für Ihr Unternehmen sehr erschütternd sein. Jedoch können Sie eine Krise immer als Chance zum Wachstum sehen, um in der nächsten Krise besser agieren zu können. Denken Sie daran was Corona im Bereich der Digitalisierung plötzlich möglich machte, was davor undenkbar war.

N     – Notfälle

Nicht nur „große Krisen“ können ihre Firma aus der Bahn werfen. Auch kleine Notfälle, wie ein Ausfall des Internets oder ein kleiner Brand kann in Ihrem Unternehmen routinierte Abläufe blockieren. Kalkulieren Sie in Ihrer Krisenplanung auch „kleine“ Krisen mit ein. Es muss nicht immer ein Hacker-Angriff sein, der in Ihrem Unternehmen Unruhe stiften kann.

T     – Training

Krisenmanagement ist Teamsport. Sowohl vor, während als auch nach der Krise ist ein gutes Team gefragt. Trainieren Sie regelmäßig und vor allem realitätsnah gemeinsam für den Krisenfall. Stellen Sie einen guten „Kader“ zusammen, um für etwaige Krisen gerüstet zu sein. Überlegen Sie sich vor allem genau, welche Mitarbeiterin / welcher Mitarbeiter für welche Position im Krisenstab geeignet ist.

Nach dem Training, der Übung und vor allem nach einer Krise ist eine konsequente Nachbereitung und Auswertung wichtig. Nur so können Sie aus Ihren Erfahrungen lernen.