Ertrinken, Erfrieren, Einsinken

1 - 10 - 1
Was tun, wenn das Eis plötzlich bricht?

Ertrinken, Erfrieren, Einsinken

Der Winter naht in großen Schritten, damit rückt auch die Eislauf Saison immer näher. Zugefrorene Teiche und Seen bieten bald wieder die Möglichkeit, sich auszutoben. Was aber, wenn das Eis nicht stand hält und man einbricht?

Herr Dr. Gordon Giesbrecht, der weltweit führende Experte für das Erfrieren empfiehlt, sich an die 1 – 10 – 1 Regel zu halten.

Demnach hat man folgende „Zeitfenster“:

1 Minute um seine Atmung unter Kontrolle zu bringen (nach einem Eiseinbruch)
10 Minuten, in denen man sich gezielt bewegen kann (im eiskalten Wasser)
1 Stunde, bevor man das Bewusstsein verliert (um sich aufzuwärmen)

Giesbrecht meint, dass wer die erste Minuten überlebt gute Chancen hat, sein Leben zu retten. Am gefährlichsten ist der sogenannte Kälteschock in der ersten Minute. Dazu zählt vor allem der Reflex nach Luft zu schnappen, gefolgt von unkontrollierter Atmung „Hyperventilation“. Die Gefahr, kaltes Wasser einzuatmen ist umso größer, je heftiger man nach Luft schnappt. Es geht in der ersten Minute vor allem darum, den Stress / die Panik zu bekämpfen. Danach hat man zehn Minuten, in denen man sich zielstrebig bewegen kann – in Sicherheit schwimmen, sich aus dem Wasser ziehen,… . Nach diesen zehn Minuten sind Muskeln und Nerven so kalt geworden, dass sie nicht mehr funktionieren und man sich nicht mehr bewegen kann.

Sollte die Zeit nicht reichen, ist es ratsam die Arme auf das Eis zu legen, damit sie festfrieren und man nach Verlust des Bewusstseins nicht in die Tiefe zu sinken. Bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit dauert es abhängig vom Körper und Kondition ungefähr eine Stunde. Umso zierlicher und kleiner, umso schneller tritt die Bewusstlosigkeit ein.

UNSER TIPP: Wenn Sie einbrechen müssen Sie...
  • RUHIG Atmen
  • ZIELSTREBIG Bewegen
  • NICHT Aufgeben