Warum braucht es in Krisen eine solide Führung?

Krisen sind meist dynamisch und treten meist plötzlich ein. Es muss also zeitnah und konsequent gehandelt werden…

In Zeiten von Krisen werden Führungskräfte auf eine harte Probe gestellt. Ob es nun eine wirtschaftliche Krise, eine Naturkatastrophe, ein Schadensereignis im Unternehmen oder eine globale Pandemie ist, die Herausforderungen sind enorm und erfordern von Führungskräften ein hohes Maß an Flexibilität, „thinking outside the box“ und Verantwortungs- sowie Führungsbewusstsein. Die Rolle von Führungskräften in Krisen besteht im Wesentlichen darin, ihre Teams und ihre Organisation sicher durch die Krise zu führen. Dazu gehört, dass sie schnell auf Veränderungen reagieren und Entscheidungen treffen müssen, um die Auswirkungen der Krise zu minimieren.

Wenig Informationen, Zeitdruck, hohes Medieninteresse und dann muss eine Entscheidung gefällt werden…

Meist findet das zu Beginn einer Krise in einem „Informationsvakuuum“ statt. Eine erfolgreiche Führung in Krisenzeiten erfordert eine klare Kommunikation und eine transparente Informationspolitik – vor allem Intern. Oft wird im Krisenmanagement, in der Krisenkommunikation der Schwerpunkt auf die externe Kommunikation gelegt und die MitarbeiterInnen werden schlichtweg vergessen.

Es MUSS im Vorfeld definiert sein, WER das „Sagen“ hat – WAS, WER, WIEWEIT entschieden werden darf. Dafür ist ein „gesicherter“ Rahmen für die Leitung des Krisenteams notwendig. Dieser muss jedoch im Vorfeld besprochen und abgesteckt werden. Gerade dieser Punkt gestaltet sich erfahrungsgemäß immer wieder schwierig. Deshalb ist die Vorbereitung umso wichtiger. Es braucht eine klare Strategie, ein starkes Team und trainierte Abläufe, um Krisen bewältigen zu können – den sogenannten Krisenstab oder auch ein Krisenteam.

Im Alltag werden Probleme diskutiert und Entscheidungen meist nach langer Zeit gemeinsam im Team getroffen. In Krisen müssen manche Entscheidungen strukturiert und rasch getroffen werden. Allzu lange Diskussionen haben da meist keinen Platz. Der Krisenstab muss klare Entscheidung treffen, auch wenn es oft nicht einfach ist, weil beispielsweise:

  • es um die Unversehrtheit von Menschen geht
  • es das Image des Unternehmens zu schützen gilt
  • ein enormer medialer Druck vorhanden ist
  • hohe finanzielle Schäden möglich sind
  • die Umwelt geschützt gehört

Realitätsnahes Training nach dem Motto “Train as you fight.“

All das kann das Krisenteam und die Leitung des Stabes nur durch vorbereitete vorhandene Dokumentation (Leitfäden, Handbücher,…) gezielte fundierte Ausbildung, sowie regelmäßig durchgeführte Krisenstabstrainings (simulierte Krisen) lernen. Letztlich entscheidet der/die Leiter(in) des Stabes über die zu treffenden Maßnahmen – die das Krisenteam/der Krisenstab – vorbereitet/aufbereitet hat. 

Persönliche Befindlichkeiten müssen außen vorgelassen werden. Es geht gerade in der Krise nicht um einzelne Person, oder Positionen, wer mit wem im Alltag besser kann oder nicht, sondern um Teamwork um die Unternehmenskrise gemeinsam zu bewältigen.

Eine erfolgreiche Führung erfordert Flexibilität, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein, um Teams und ihre Organisation sicher durch die Krise zu führen. Führungskräfte sollten in der Lage sein, schnell zu handeln, Prioritäten zu setzen und Ressourcen effektiv zu nutzen, während sie eine klare Bewältigungsstrategie entwickeln.