Krisenmanagement ist keine Demokratie...
Krisen sind meist dynamisch und treten meist plötzlich ein. Es muss also rasch gehandelt werden…
Krisenmanagement ist aus meiner Sicht klares Leadership mit strukturierter Führung.
Es MUSS im Vorfeld definiert sein, WER das „Sagen“ hat – WAS, WER, WIEWEIT entschieden werden darf. Dafür ist ein „gesicherter“ Rahmen für die Leitung des Krisenteams notwendig. Dieser muss jedoch im Vorfeld besprochen und abgesteckt werden. Gerade dieser Punkt gestaltet sich erfahrungsgemäß immer wieder schwierig. Deshalb ist die Vorbereitung umso wichtiger. Es braucht eine klare Strategie, ein starkes Team und trainierte Abläufe, um Krisen bewältigen zu können – den sogenannten Krisenstab oder auch ein Krisenteam.
Im Alltag werden Probleme diskutiert und Entscheidungen meist nach langer Zeit gemeinsam im Team getroffen. In Krisen müssen manche Entscheidungen strukturiert und rasch getroffen werden. Allzu lange Diskussionen haben da meist keinen Platz. Der Krisenstab muss klare Entscheidung treffen, auch wenn es oft nicht einfach ist, weil beispielsweise:
- es um die Unversehrtheit von Menschen geht
- es das Image des Unternehmens zu schützen gilt
- ein enormer medialer Druck vorhanden ist
- hohe finanzielle Schäden möglich sind
- die Umwelt geschützt gehört
All das kann das Krisenteam und die Leitung des Stabes nur durch vorbereitete vorhandene Dokumentation (Leitfäden, Handbücher,…) gezielte fundierte Ausbildung, sowie regelmäßig durchgeführte Krisenstabstrainings (simulierte Krisen) lernen. Letztlich entscheidet der/die Leiter(in) des Stabes über die zu treffenden Maßnahmen – die das Krisenteam/der Krisenstab – vorbereitet/aufbereitet hat.
Nach dem Motto: “Train as you fight.“
Persönliche Befindlichkeiten müssen außen vorgelassen werden. Es geht gerade in der Krise nicht um einzelne Person, oder Positionen, wer mit wem im Alltag besser kann oder nicht, sondern um Teamwork um die Unternehmenskrise gemeinsam zu bewältigen.
Bleiben Sie gesund – Wolfgang Lehner