Michael Bauer - Krisenkommunikation

Oberst Mag. Michael Bauer ist langjähriger Pressesprecher des österreichischen Verteidigungsministeriums. Er ist Absolvent der Theresianischen Militärakademie – Berufsoffizier. Nach seiner fünfjährigen Verwendung als Kompaniekommandant einer Panzeraufklärungskompanie war er von 1999 bis 2003 Presseoffizier beim Kommando Internationale Einsätze. Er studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien, absolvierte das österreichische Journalistenkolleg in Salzburg und ist Teamtrainer für Führungsverhalten. Seit 2009 ist er verantwortlich für die Krisenkommunikation des Verteidigungsministeriums.  Seine zahlreichen Auftritte bei Pressekonferenzen und vor laufenden Kameras zeichnen ihn als Spezialisten für (Krisen-)Kommunikation aus. Seine Erfahrungen gibt er unter anderem als Lektor an der Donau-Uni Krems und an der FH Campus Wien weiter.

Gibt es aus deiner Sicht so etwas wie dir Minimalanforderung an Krisenkommunikation?

Das Wichtigste ist, meiner Erfahrung nach die Vorbereitung: Was man nicht vorbereitet hat, funktioniert nicht. Es hilft schon sehr viel, wenn man alles einmal übt. Spätestens dann merkt man nämlich, was nicht funktioniert. Und vor allem in der Krise kommt dann noch der Stress dazu.

Welche Kanäle sind deiner Meinung nach essentiell für eine funktionierende Krisenkommunikation? (Social Media, Internes Kommunikationstool,...)

Am besten, man nutzt alle Kanäle. Es ist wie bei einem Orchester: Den Klang und das Volumen erreicht man nur, wenn alle Instrumente aufeinander abgestimmt sind und miteinander in der gleichen Tonart spielen. Die beiden wichtigsten Kanäle in der Krise aber sind Twitter und die Interne Kommunikation.

Was ist dein Part in der Masterclass „Crisis Management“

Ich gebe meine Erfahrungen als Krisenkommunikator des österreichischen Bundesheeres weiter. Wir, das Heer, hatten in den letzten Jahren einige Krisen (Nebelunfall auf der A22, Flug- und Schießunfälle,…) und konnten daraus wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Dieses Wissen gebe Ich gerne den TeilnehmerInnen und Teilnehmern der Masterclass weiter.